Zentrum für Erinnerungskultur

Zentrum für Erinnerungskultur


ZfE zeigt seit dem 8. Dezember die Ausstellung „ÜBERSEeHEN“ im Stadthistorischen Museum. v.l.: Naomi Dibu und Christa Frins (Kuratorin der Ausstellung)Fotos: Tanja Pickartz/Stadt Duisburg
Foto: Tanja Pickartz/Stadt Duisburg

Das Zentrum für Erinnerungskultur der Stadt Duisburg (kurz „ZfE“) bildet gemeinsam mit dem Kultur- und Stadthistorischen Museum sowie dem Stadtarchiv das „Historische Zentrum“ am Innenhafen.

Das ZfE befasst sich seit seiner Gründung 2014 mit der Verfolgung jüdischer und anderer diskriminierter Menschen in Duisburg zur Zeit des Nationalsozialismus. Seit einigen Jahren ergänzen die Themenschwerpunkte Migrationsgeschichte und Kolonialismus das Spektrum. Daraus erwuchsen Projekte wie die Webdokumentation „Ein Anderes Duisburg“ (hier einsehbar: www.ein-anderes-duisburg.de ) über die – bisher – unerzählte Geschichte von migrantischen Duisburger*innen. Seit 2020 befasst sich das ZfE außerdem mit dem Thema Kolonialismus und den vielfältigen Verbindungslinien, die sich in Duisburg finden lassen.

Entstanden ist daraus die Ausstellung „ÜBERSEeHEN. Auf (post)kolonialer Spurensuche in Duisburg“ und der Audiowalk duisburg.colonialtracks.de.

Speziell für die Zeit der Internationalen Wochen gegen Rassismus hat das ZfE die Wanderausstellung „Look At Us!“ nach Duisburg geholt, die sich mit Schwarzen Vorbildern in Deutschland befasst und bis zum 31. März 2025 im Kultur- und Stadthistorischen Museum zu sehen ist..

Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg

ÜBERSEeHEN. Auf (post)kolonialer Spurensuche in Duisburg

Ausstellung des Zentrums für Erinnerungskultur im Kultur- und Stadthistorischen Museum, am Innenhafen in Duisburg vom 8.12.2024 bis 30.11.2025

Übersehen, ignoriert, verdrängt – manche Spuren der deutschen Kolonialgeschichte sind zwar sichtbar, wurden jedoch lange wenig beachtet. Das ändert sich langsam, vor allem durch engagierte, zivilgesellschaftliche Gruppen.

Nach der sogenannten Afrika-Konferenz 1884/85 unterwarf das Deutsche Kaiserreich mehrere Gebiete und deren Bevölkerung in Afrika und Asien.

Auch in Duisburg gab es Läden, die Waren aus den Kolonien verkauften, etwa Kaffee und Baumwolle. Noch heute erinnern einige Straßennamen an diese Vergangenheit. Viele Menschen nehmen diese Spuren nicht wahr oder blenden sie aus.
Der im Kolonialismus verwurzelte Rassismus wirkt bis heute in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft und betrifft viele Duisburger*innen.

Die Ausstellung des Zentrums für Erinnerungskultur möchte diese Spuren sichtbar machen, Begegnungen fördern und Vorurteile abbauen. Sie zeigt, wie sehr die Kolonialvergangenheit das heutige Leben in Duisburg prägt.

Mehr Infos unter ÜBERSEeHEN

Foto: Krischer/Zentrum für Erinnerungskultur
Foto: Krischer/Zentrum für Erinnerungskultur

Wanderausstellung „Look At Us! Galerie der Schwarzen Vorbilder & Held*innen in Deutschland“ 

während der Internationalen Wochen gegen Rassismus im Kultur- und Stadthistorischen Museum in Duisburg


Foto: Sheeko Ismail

Am 21. Januar 2025 eröffnete das Zentrum für Erinnerungskultur die Türen der Wanderausstellung „Look At Us! Galerie der Schwarzen Vorbilder & Held*innen in Deutschland“ im Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg. Die Ausstellung stellt die Biografien von 29 beeindruckenden Persönlichkeiten vor und trägt dazu bei, die Sichtbarkeit Schwarzer Menschen in Deutschland zu erhöhen. Im Mittelpunkt stehen ihre Erfolge, die vor allem für die jüngere Generation als Inspiration und Vorbilder dienen. Die Biografien werden im dazugehörigen Katalog beschrieben.

Als Begleitprojekt zur Ausstellung 
„ÜBERSEeHEN. Auf (post)kolonialer Spurensuche in Duisburg“, die bis zum 31. November 2025 im benachbarten Ausstellungsraum zu sehen ist, legt „Look At Us!“ den Fokus auf das Leben und die Erfolge von Menschen, die in Bereichen wie Politik, Kunst, Sport und Wissenschaft Großes erreicht haben.


Für die Duisburger Präsentation wurde die Galerie um eine herausragende Persönlichkeit erweitert: Austen Peter Brandt – ehemaliger evangelischer Pfarrer, Gründer des Vereins Phoenix e.V., Träger des Bundesverdienstkreuzes und Aachener Friedenspreisträger 2010. Brandt ist bekannt für sein langjähriges Engagement in der Anti-Rassismus-Arbeit. Alle Portraits der Ausstellung wurden von Tabea Erhart geschaffen, die gemeinsam mit Sheeko Ismail die Ausstellung kuratiert hat.

Die Wanderausstellung „Look At Us!“ ist noch bis zum 31. März 2025 im Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg zu sehen.

Mit den Ohren auf Spurensuche – der Audiowalk duisburg.colonialtracks.de führt durch die Duisburger Innenstadt


In Zusammenarbeit mit Exile e.V. hat das Zentrum für Erinnerungskultur einen digitalen Audiowalk duisburg.colonialtracks.de erstellt. An sechs Audiostationen in der Innenstadt erfahrt ihr mehr über koloniale Spuren in Duisburg. In zahlreichen Interviews mit Expert*innen lernt ihr viel Neues über die Stadt an Rhein und Ruhr sowie ihre Verflechtungen mit dem Kolonialismus.

Der Walk eignet sich auch zum Nachhören zu Hause oder für Projektarbeiten mit Schulklassen.
Weitere Informationen unter www.duisburg.colonialtracks.de

Zentrum für Erinnerungskultur, Menschenrechte und Demokratie
Johannes-Corputius-Platz 1 / Karmelplatz 5
47051 Duisburg
zfe@stadt-duisburg.de
www.erinnerungskultur-duisburg.de

Zentrum für Erinnerungskultur, Menschenrechte und Demokratie

Johannes-Corputius-Platz 1 / Karmelplatz 5, 47051 Duisburg

zfe@stadt-duisburg.de
www.erinnerungskultur-duisburg.de